Goethe Institut

lundi 1 juillet 2019

DaF in Afrika, viel mehr als „die Deutsche und Kultur verbreiten“

Frau Carola Dinnbier ist Expertin für Unterricht, lebt seit 2014 in Yaoundé und koordiniert am Goethe-Institut die Pasch-Initiative. Sie antwortete auf unsere Fragen in einem Interview über Ziele, Mittel und Akteure des Deutschen als Fremdsprache in Afrika.

Können Sie uns erklären, was die Ziele des Goethe-Instituts sind?

Sie sind sehr komplex und verschieden. Wir haben unter anderem:
-        Die deutsche Sprache lehren: das heißt in vielen Instituten und in der Welt lernen viele Schüler und Schülerinnen Deutsch.
-        Die deutsche Kultur bekannt machen: das heißt es gibt im Goethe-Institut in Yaoundé viele kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte, Slam, Poetryslam, Fotographie usw.
-        Über Deutschland informieren: das heißt, ein aktuelles Bild Deutschlands vermitteln.

Uns interessieren auch die Mittel, über die das Goethe-Institut verfügt, um seine Ziele zu erreichen.

Erstens gibt es am Goethe-Institut Sprachkurse von der Stufe A1 bis C1. Diese Sprachkurse haben ein spezielles pädagogisches Konzept und eine hohe Qualität in der ganzen Welt. In der Kulturabteilung unterstützen wir lokale Künstler und Künstlerinnen in Kamerun. Aber auch deutsche, die gemeinsam mit kamerunischen arbeiten. Wir informieren auch durch eine Bibliothek, die modernste in Kamerun, über Deutschland und die deutsche Kultur, wie man in Deutschland studieren kann usw. Und dann gibt es noch die Bildungskooperation Deutsch. Da spiele ich eine große Rolle, die darin besteht, mit kamerunischen und gabunischen Schulen zusammen zu arbeiten.


               Und denken Sie, dass diese Ziele erreicht sind?

Ja, in Kamerun auf jeden Fall. In Kamerun gibt es eine sehr aktive Deutschlandschaft, weil die Zahl der Deutschlerner oder Deutschlernerinnen sehr hoch ist.

Wie viele Länder gibt es in Afrika, wo man ein Goethe-Institut findet?
Es gibt 13 Länder in Afrika. Darunter gibt es: ein Goethe-Institut in Kamerun, in Togo, Kenia, Ghana, der Côte d‘Ivoire, Namibia, Nigeria, Südafrika, Senegal, Tansania, usw.

Ist das Goethe-Institut die einzige Organisation, die sich für die Förderung des Deutschen als Fremdsprache in Afrika einsetzt?

Nein, es gibt auch noch den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Er beschäftigt sich hauptsächlich mit studieren in Deutschland und fördert das Deutschlernen an den Universitäten. Dann gibt es noch das Auswärtige Amt, das sind die deutschen Botschaften in den Ländern. Diese vergeben auch Stipendien für das Lernen der deutschen Sprache. Und besonders in Kamerun gibt es Zum Beispiel noch die Organisation EDUNEC (Educational Network Cameroon), die in Kamerun besonders die deutsche Sprache fördert, Lehrerfortbildungen mitorganisiert und eine sehr aktive Deutschlernerschaft in verschiedenen Schulen hat, betreut und unterstützt.

Glauben Sie, dass die Afrikaner Deutsch lernen sollten? Wenn ja, warum?

Ich denke, dass man Sprachen lernen sollte, denn Sprachen ermöglichen eine neue Perspektive und einen  Einblick in eine andere Welt. Ich finde Deutsch als meine Muttersprache eine sehr schwere Sprache und ich bin sehr froh, dass ich sie nicht lernen muss. Aber wenn Afrikaner*innen Deutsch lernen wollen, ist das eine gute Entscheidung.
     
                                                                      Journalisten: Antonia, Pétronille und Salomon (Atelier Journalismus)

Webmasters: Daline und Yohann (Atelier Web 2.0)

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