Frau Carola Dinnbier
ist Expertin für Unterricht, lebt seit 2014 in Yaoundé und koordiniert am
Goethe-Institut die Pasch-Initiative. Sie antwortete auf unsere Fragen in einem
Interview über Ziele, Mittel und Akteure des Deutschen als Fremdsprache in
Afrika.
Können Sie uns erklären, was die Ziele des
Goethe-Instituts sind?
Sie sind sehr komplex und
verschieden. Wir haben unter anderem:
-
Die deutsche Sprache lehren: das heißt in vielen Instituten
und in der Welt lernen viele Schüler und Schülerinnen Deutsch.
-
Die deutsche Kultur bekannt machen: das heißt es
gibt im Goethe-Institut in Yaoundé viele kulturelle Veranstaltungen, wie
Konzerte, Slam, Poetryslam, Fotographie usw.
-
Über Deutschland informieren: das heißt, ein aktuelles
Bild Deutschlands vermitteln.
Uns interessieren auch die Mittel, über die das
Goethe-Institut verfügt, um seine Ziele zu erreichen.
Erstens gibt es am
Goethe-Institut Sprachkurse von der Stufe A1 bis C1. Diese Sprachkurse haben
ein spezielles pädagogisches Konzept und eine hohe Qualität in der ganzen Welt.
In der Kulturabteilung unterstützen wir lokale Künstler und Künstlerinnen in
Kamerun. Aber auch deutsche, die gemeinsam mit kamerunischen arbeiten. Wir
informieren auch durch eine Bibliothek, die modernste in Kamerun, über
Deutschland und die deutsche Kultur, wie man in Deutschland studieren kann usw.
Und dann gibt es noch die Bildungskooperation Deutsch. Da spiele ich eine große
Rolle, die darin besteht, mit kamerunischen und gabunischen Schulen zusammen zu
arbeiten.
Und
denken Sie, dass diese Ziele erreicht sind?
Ja, in Kamerun auf jeden
Fall. In Kamerun gibt es eine sehr aktive Deutschlandschaft, weil die Zahl der
Deutschlerner oder Deutschlernerinnen sehr hoch ist.
Wie viele Länder gibt es
in Afrika, wo man ein Goethe-Institut findet?
Es gibt 13 Länder in Afrika. Darunter gibt es:
ein Goethe-Institut in Kamerun, in Togo, Kenia, Ghana, der Côte d‘Ivoire,
Namibia, Nigeria, Südafrika, Senegal, Tansania, usw.
Ist das Goethe-Institut
die einzige Organisation, die sich für die Förderung des Deutschen als
Fremdsprache in Afrika einsetzt?
Nein, es gibt auch noch
den DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst). Er beschäftigt sich
hauptsächlich mit studieren in Deutschland und fördert das Deutschlernen an den
Universitäten. Dann gibt es noch das Auswärtige Amt, das sind die deutschen
Botschaften in den Ländern.
Diese vergeben auch Stipendien für das Lernen der deutschen Sprache. Und
besonders in Kamerun gibt es Zum Beispiel noch die Organisation EDUNEC
(Educational Network Cameroon), die in Kamerun besonders die deutsche Sprache
fördert, Lehrerfortbildungen mitorganisiert und eine sehr aktive
Deutschlernerschaft in verschiedenen Schulen hat, betreut und unterstützt.
Glauben Sie, dass die
Afrikaner Deutsch lernen sollten? Wenn ja, warum?
Ich
denke, dass man Sprachen lernen sollte, denn Sprachen ermöglichen eine neue
Perspektive und einen Einblick in eine andere
Welt. Ich finde Deutsch als meine Muttersprache eine sehr schwere Sprache und
ich bin sehr froh, dass ich sie nicht lernen muss. Aber wenn Afrikaner*innen
Deutsch lernen wollen, ist das eine gute Entscheidung.
Journalisten: Antonia,
Pétronille und Salomon (Atelier Journalismus)
Webmasters: Daline und Yohann (Atelier Web 2.0)
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